SCHWANGERSCHAFT
Hormonumstellung. Schwangerschaftsbeschwerden.
EIN NEUES HERZ BEGINNT ZU SCHLAGEN
In den ersten zwölf Wochen der Schwangerschaft, steigt die Konzentration des Schwangerschaftshormons hCG täglich an. Das Ausbleiben der Periode ist ein erstes Anzeichen dafür, dass eine Schwangerschaft bestehen könnte. Ein bis zwei Tage später kann ein Schwangerschaftstest, der zu Hause durchführt werden kann, ein zuverlässiges Ergebnis bringen, denn nun ist die erhöhte HCG-Konzentration auch im Urin nachweisbar.
Die ersten Wochen der Schwangerschaft sind besonders aufregend. Der heranwachsende Embryo sorgt schon bald dafür, dass sich das Leben von Grund auf verändert. Zunächst aber ist er verantwortlich für ein beispielloses Hormon-Chaos. Gerade in der Frühschwangerschaft spielen sich komplexe Prozesse im Körperinneren ab, die den gesamten Organismus und Stoffwechsel beeinflussen.
Hormone, wie Östrogen, Progesteron und humanes Choriongonadotropin (Abk. hCG), unterstützen diese Prozesse. Dabei gerät der Hormonhaushalt ordentlich in Bewegung und nicht selten kann es zu Problemen kommen.
Ein notwendiger Effekt des Hormons Progesteron, ist beispielsweise, das Gewebe und die Muskulatur, insbesondere die Gebärmutter, lockerer zu machen. Dabei macht das Hormon jedoch keinen Halt vor dem Verdauungstrakt. Deswegen sind hormonell bedingtes Sodbrennen oder auch Verdauungsbeschwerden in der Schwangerschaft durchaus übliche Begleiterscheinungen.
Zu den typischen Symptomen in der Schwangerschaft zählen aber auch Schlafprobleme, Wassereinlagerungen oder Rückenschmerzen. Diese Symptome nehmen oftmals im Verlauf der Schwangerschaft zu oder treten zum Ende hin massiver auf, da das Baby dann ordentlich an Gewicht zulegt und viel Platz im Körper der Mutter einnimmt. Die meisten Medikamente, die theoretisch gegen die Beschwerden helfen könnten, sind in der Schwangerschaft jedoch leider nicht erlaubt.
FRÜHSCHWANGERSCHAFT
Das Schwangerschaftshormon kann Übelkeit und Kreislaufprobleme verursachen. Ebenso ist möglicherweise ein Spannungsgefühl in den Brüsten zu spüren und die werdende Muttter kann sich müde und erschöpft fühlen. Diese typischen Schwangerschaftsbeschwerden lassen jedoch in der Regel spätestens im zweiten bis dritten Teil der Schwangerschaft nach, wenn sich die Hormonproduktion reguliert hat.
In der Frühschwangerschaft entwickeln sich alle wichtigen Organe. Sie ist eine wichtige Phase im Hinblick auf die Entwicklung des Babys im Mutterleib. Bereits in der fünften und sechsten Schwangerschaftswoche entwickeln sich die wichtigsten Organe und das Herz beginnt zu schlagen. Der Herzschlag des Embryos ist dann auch auf dem Ultraschallbild beim Frauenarzt sichtbar. Schon jetzt beginnen sich erste Nervenzellen im Gehirn zu vernetzen.
BESCHWERDEN IN DER SCHWANGERSCHAFT

- Sodbrennen
- Verdauungsprobleme
- Übelkeit
- Müdigkeit, Schlafprobleme
- Innere Unruhe
- Stimmungsschwankungen
- Rückenschmerzen
- Wassereinlagerungen
- Krampfadern
- Hämorrhoiden
DEHNUNGSSCHMERZ
Wenn während einer Schwangerschaft, auch in den ersten Monaten, immer mal kurze stechende Schmerzen im Unterbauch auftreten, können das die sich ausdehnenden Mutterbänder sein.
Woran liegt das?
Der gesamte Bereich im unteren Bauch, Rücken und Becken dehnt sich mit dem Wachstum von Baby und Gebärmutter. Direkt über der Gebärmutter ziehen sich mehrere Ligamente entlang, die sie fest am Platz halten und mit dem Becken verbinden. Um das wachsende Gewicht zu halten und Platz zu machen, dehnen und verdichten sich diese in der Schwangerschaft. Es kann bereits zu Beginn einer Schwangerschaft in der Leistengegend auf beiden Seiten zu ziehenden Schmerzen kommen.

WO LIEGEN DIE MUTTERBÄNDER
Die Mutterbänder (Ligamenta) bestehen aus Muskelfasern und gehören zum Beckenbindegewebe, die auch als Befestigungsapparat des Uterus betrachtet werden können. Sie verlaufen auf beiden Seiten der Gebärmutter ausgehend bis zum Schambein und dienen der Stabilisierung des Uterus. Während der Schwangerschaft sind die Ligamenta (Mutterbänder) aufgrund des starken Wachstums der Gebärmutter großen Belastungen ausgesetzt. Dadurch kommt es zur Dehnung der Mutterbänder. Starke Zugkräfte wirken auf das gesamte Gewebe im Unterleib. Das runde Mutterband ähnelt einer klassischen Sehne und zieht sich beidseitig vom oberen Drittel der Gebärmutter vorbei an den Eierstöcken durch den Leistenkanal bis zu den großen Schamlippen. Am unteren Drittel der Gebärmutter beginnt im hinteren Bereich das breite Mutterband. Es erinnert an ein breiteres Webtuch und verläuft von beiden Seiten hinunter in den hinteren Bereich bis zum jeweils seitlichen Rand der Beckenwand. Die Zugkräfte aufgrund der Dehnung der Mutterbänder während der Schwangerschaft wirken sich auch auf Beckenwand und Leistenkanal aus.
SYMPTOME
Sporadische, stechende oder ziehende Schmerzen im Unterbauch, der Hüfte oder auch dem Schambereich deuten auf Dehnungsschmerzen der Mutterbänder hin. Die Schmerzen dauern nicht länger als wenige Minuten am Stück, können aber über den Tag verteilt auftreten. Viele werdende Mütter spüren die Mutterbänder besonders bei Bewegung, bei Ruhe lassen sie nach. Schmerzende Mutterbänder können unangenehm sein, gehören jedoch zu jeder Schwangerschaft dazu und sind ein Zeichen, dass das Baby sich im Bauch Platz verschafft. Dabei fühlen sie sich für jede Frau und in jeder Schwangerschaft anders an. Je weiter die Schwangerschaft fortschreitet, desto häufiger kann das kurze Stechen auftreten – oft auch als Erinnerung, dass man etwas langsamer machen soll – und man bekommt ein Gespür dafür, wann sich die Mutterbänder melden.
WAS KANN MAN DAGEGEN TUN?
Wenn aufgrund der starken Zugkräfte Dehnungsschmerzen auftreten, die durch die Dehnung der Mutterbänder (Ligamenta) entstehen, gibt es einige Tipps zur Linderung. Der Uterus, die Beckenwand, der Leistenkanal und insbesondere das runde sowie das breite Mutterband sind starken Belastungen ausgesetzt und möglicherweise können unangenehme Beschwerden auftreten, die sich bis zum Kreuzbein auswirken können. Nachstehende Tipps können für Entlastung sorgen und Schmerzlinderung bringen:
Ruhe
Eine kurze Auszeit kann manchmal wahre Wunder vollbringen. Eine entlastende Ruheposition im Bett oder auf dem Sofa wählen und dem Körper eine Pause gönnen. Empfehlenswert zur Entlastung der Mutterbänder ist insbesondere die Rückenlage. Diese sorgt für eine effektive Entlastung der Mutterbänder und fördert die Linderung.
Wärme
Bei den durch die Mutterbänder verursachten Dehnungsschmerzen sorgt ein Bad in warmem Badewasser für wohltuende Entspannung. Ebenfalls hilfreich sind ein Wärmekissen oder die klassische Wärmflasche.
Massage
Bei Beschwerden durch die belasteten Mutterbänder kann auch mit einer Massage den unangenehmen Beschwerden entgegen gewirkt werden. Empfehlenswert ist die Verwendung von ätherischen Massageölen (Rosenholz, Lavendel, Kamille, etc.). Bei besonders schmerzhaften Beschwerden kann auch eine Ölkompresse im Leistenbereich helfen.
Entlastung
Mit wachsendem Babybauch können die Mutterbänder und das belastete Gewebe tagsüber durch das Tragen eines speziellen Bauchtuches oder eines Stützbandes entlastet werden. Während der Nacht sollte diese Entlastungshilfe für die Mutterbänder jedoch abgelegt werden, damit eine optimale Durchblutung gewährleistet bleibt.
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