ZAHNGESUNDHEIT
Milchzähne. Zahnwechsel. Ernährung. Putzen
WANN KOMMEN DIE MILCHZÄHNE?
Die Entwicklung des Milchgebisses beginnt etwa sechs bis acht Wochen vor der Geburt.
Die ersten Anlagen für die bleibenden Zähne entstehen schon in der 20. Schwangerschaftswoche. Das Milchgebiss bei einem Kind besteht aus 20 Zähnen. Der Name Milchgebiss entstand durch den lichtundurchlässigen und somit milchig aussehenden Zahnschmelz.
Wann dann die ersten Zähnchen dann durchbrechen, das ist von Kind zu Kind sehr unterschiedlich. Einige Babys bekommen ihre ersten Zähnchen schon im 5. Monat, andere erst im 10. Monat.
Das Baby kann aber bereits kauen lernen Kauen lernen, auch wenn noch keine Zähnchen zu sehen sind. Zuerst zeigen sich normalerweise die Vorderzähne. Gekaut wird jedoch auf den Kauleisten, dort wo später die Backenzähne sind.
Der erste Zahn kündigt sich oft schon Wochen vorher an denn: Im Mund des Babys kann man, wo sich später der erste Schneidezahn zeigen wird, eine helle, harte Erhebung sehen und fühlen. Dort, wo sich später der erste Schneidezahn zeigen wird. Kaum ist der erste sichtbar, kommt der benachbarte Zahn schnell nach. Dann folgen meist ebenso rasch die vier Schneidezähne im Oberkiefer – erst die inneren, dann die äußeren. Nach und nach wachsen dann die noch fehlenden im Unterkiefer. Die meisten Kinder bekommen ihre Schneidezähne vor dem ersten Geburtstag, die Eck- und Backenzähne danach. Manchmal kommen die Zähnchen aber auch in anderer Reihenfolge. Und leider haben die Kinder beim Zahnen häufig Beschwerden.
Bei normaler Entwicklung ist mit etwa 3 Jahren der Durchbruch aller 20 Milchzähne abgeschlossen. Währenddessen entwickeln sich im Kieferknochen darunter bereits die Zähne des bleibenden Gebisses.
ZAHNUNGSBESCHWERDEN
Bei den meisten Babys kündigt sich das Zahnen mit Quengeln, Weinen oder Unruhe und Schlaflosigkeit an und sie entwickeln einen deutlich stärkeren Speichelfluss. Hin und wieder rötet sich das Zahnfleisch über dem durchbrechenden Zahn oder schwillt an. Auch ein wunder Po, leichter Durchfall oder etwas Fieber kommen häufig vor
Ernste Beschwerden verursacht das Zahnen jedoch in aller Regel nicht. Erleichterung verschaffen den Kindern Beißringe aus Kunststoff oder Gummi. Manche enthalten Flüssigkeit und lassen sich kühlen (nur im Kühlschrank, nicht im Eisfach aufbewahren!).
BEI BESCHWERDEN KANN HOMÖOPATHIE HELFEN
- Chamomilla (Matricaria) recutita D6 (Kamille)
- bei Zahnungsbeschwerden, die mit nervöser Unruhe und Reizbarkeit verbunden sind. Gleichzeitig wirkt Chamomilla gegen Zahnungsfieber und -durchfall
- Calcium phosphoricum D12
- erleichtert das Durchbrechen der Zähne und hilft gegen Zahnungsdurchfall.
- Magnesium phosphoricum C6
- sehr gut geeignet bei krampfartigen, schneidenden und stechenden Schmerzen während der Zahnung, wenn die Verdauungsorgane mitbeteiligt sind
- Calcium carbonicum Hahnemanni C8
- hilft beim Durchbruch der Zähne bei erschwerter oder verspäteter Zahnung
- Ferrum phosphoricum C8
- gegen Fieber, Durchfall, Unruhe und Schlaflosigkeit während der Zahnung
ANWENDUNG BEIM BABY
Die homöopathischen Streukügelchen auf der Zunge des Kindes zergehen lassen.
TIPP: die homöopathischen Kügelchen mit dem sauberen Finger tief hinein in die Backentasche schieben und am besten zwischen unterer Zahnleiste und Wangenschleimhaut platzieren.
Ca. 15 Minuten vor und nach der Einnahme soll das Kind möglichst nichts zu essen oder zu trinken bekommen.
WANN KOMMEN DIE BLEIBENDEN ZÄHNE?
Der Zahnwechsel bei den Kindern beginnt in der Regel um das 6. Lebensjahr zunächst mit den ersten Molaren (Backenzähne), die aus diesem Grund auch 6-Jahr-Molaren genannt werden.
Desweiteren mit den unteren mittleren Schneidezähnen, gefolgt von den oberen mittleren Schneidezähnen.
Mit etwa 8 - 9 Jahren sollten alle Milch-Frontzähne durch die Bleibenden ersetzt worden sein.
Danach kommen, meist in dieser Reihenfolge, die ersten oberen Backenzähne (Molaren), die unteren Eckzähne, die unteren ersten Backenzähne, dann die oberen Eckzähne und die unteren zweiten Backenzähne.
Mit dem Durchbruch der zweiten Molaren, auch 12-Jahr-Molaren genannt, zwischen dem 12. und dem 14. Lebensjahr ist der Zahnwechsel praktisch abgeschlossen.
Lediglich die Weisheitszähne kommen wesentlich später als Nachzügler zwischen dem 17. und 30. Lebensjahr.
Sowohl die Reihenfolge wie auch die Durchbruchszeiten können stark variieren.
VOM ERSTEN ZAHN AN PUTZEN
Lassen Sie Ihr Kind so früh wie möglich "mitputzen". Am Anfang hat das nur einen symbolischen Effekt, aber die Kleinen sind stolz, wenn sie die Bürste schon selbstständig führen können und dafür gelobt werden. Auch bunte Zahnbürsten mit denen Ihr Kleines gern putzt können hilfreich sein. Putzen Sie mit Ihrem Kind nach jeder Mahlzeit die Zähne. Nach dem abendlichen Zähneputzen sollte dann nichts mehr gegessen werden.
DAS KÖNNEN SIE FÜR DIE ZÄHNE IHRES KINDES TUN
AUF DIE ERNÄHRUNG ACHTEN
Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind genug Vitamin D und Kalzium bekommt. Der Körper braucht beides um gesunde Knochen und Zähne zu entwickeln. Joghurt, Käse und andere Milchprodukte sind dafür wichtige Lieferanten. Fluoride, z.B. in Form von Fluortabletten oder auch Fluorhaltige Zahncreme stärken den Zahnschmelz ganz besonders und erhöhen seine Widerstandsfähigkeit. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind möglichst nur zu den Mahlzeiten isst und trinkt. Kleine süße Zwischenmahlzeiten und ganz besonders das Dauernuckeln an Saft- oder Milchfläschchen erhöhen das Kariesrisiko enorm.
Ersetzen Sie das Nuckelfläschchen so früh wie möglich z.B. durch einen Becher. Und geben Sie Ihrem Kind möglichst ungesüßten Tee oder Wasser zu trinken.
Bauen Sie ein schönes Ritual in den Alltag ein z. B. mit Routinekärtchen, damit die Kinder und morgens und abends gerne Zähne putzen...
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MUTTER UND KIND APOTHEKE
Wir beraten Sie gerne zur Zahngesundheit Ihres Kindes,
denn wir haben eine Fortbildung speziell zu diesem Thema absolviert.